Vogelfutter aus dem Baumarkt oder Gartencenter ist oft nicht nur teuer, sondern enthält häufig Samen der Ambrosia-Pflanze, deren Pollen starke allergische Reaktionen auslösen können. Selbst bei Produkten, die als „Ambrosia kontrolliert“ gekennzeichnet sind, können sich solche Samen vereinzelt finden. Eine sichere und kostengünstige Alternative ist selbstgemachtes Vogelfutter. Zudem kann man mit etwas Kreativität originelle und dekorative Formen gestalten.
Das passende Futter für Gartenvögel
Die heimischen Wildvögel können grob in Körnerfresser und Weichfutterfresser eingeteilt werden. Körnerfresser haben kräftige Schnäbel, mit denen sie harte Schalen knacken können, während Weichfutterfresser lieber Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen oder Obst mögen. Einige Vogelarten, wie Meisen, sind Allesfresser und nehmen sowohl Körner- als auch Weichfutter an.
Beispiele für die Vorlieben der Vögel:
- Weichfutterfresser: Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Star
- Körnerfresser: Fink, Sperling, Zeisig, Gimpel
- Allesfresser: Meise, Specht, Kleiber
Grundrezept für Vogelfutter: Welche Fette eignen sich?
Für die Zubereitung von Vogelfutter benötigt man etwa 300 Gramm Kokosfett, Rindertalg oder Butterschmalz. Dieses Fett wird in einem Topf auf dem Herd vorsichtig erhitzt, aber nicht gekocht. Anschließend rührt man zwei Esslöffel Speiseöl und rund 300 Gramm gemischte Körner (z. B. Sonnenblumenkerne, Hanfsaat oder gehackte Nüsse) ein. Für Weichfutterfresser wie Amseln, Drosseln oder Rotkehlchen können statt Sonnenblumenkernen Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen verwendet werden.
Kreative Ideen für Futterspender
Gefüllte Kokosnussschalen
Eine Kokosnuss wird zunächst an den „Augen“ durchbohrt, um die Flüssigkeit abzugießen. Danach wird sie in zwei Hälften gesägt, und das Fruchtfleisch wird entfernt. Durch die entstandenen Öffnungen können Zweige gesteckt und mit Draht fixiert werden, um die Konstruktion stabil zu machen. Die vorbereitete Körner-Fett-Mischung wird in die Nusshälften gefüllt und nach dem Erkalten aufgehängt. Alternativ eignen sich auch kleine Blumentöpfe.
Futterherzen selber machen
Für dekorative Futterherzen 200 Gramm Kokosfett schmelzen und ein Backblech mit Alufolie auslegen. Darauf werden Ausstechformen in Herzform platziert. Die Formen werden etwa fünf Millimeter hoch mit Hirse- oder Sonnenblumenkernen befüllt. Ein Stoffband zum Aufhängen wird direkt eingearbeitet, bevor das flüssige Fett eingefüllt wird. Nach dem Erkalten lassen sich die Formen lösen und aufhängen. Falls das Band vergessen wurde, kann nachträglich ein dünner Draht durch die Herzen gezogen werden.
Dekorativer Futterkranz
Ein Kranz kann entweder fertig gekauft oder aus Weidenruten selbst gebunden werden. Ganze Äpfel, Futterherzen oder Meisenknödel können am Kranz befestigt werden. Mit einem stabilen Band wird der Kranz aufgehängt – eine ideale Dekoration für Balkon oder Garten.
Wichtige Tipps zur Platzierung
Selbstgemachtes Vogelfutter sollte möglichst an einem schattigen Ort aufgehängt werden, damit es bei milderen Temperaturen nicht weich wird. Außerdem sollte es in ausreichender Höhe angebracht sein, damit die Vögel nicht von Katzen gefährdet werden.
Mit diesen einfachen und kreativen Ideen lassen sich nicht nur die Wildvögel unterstützen, sondern auch dekorative Akzente im eigenen Garten oder auf dem Balkon setzen.