Der Sommerflieder (Buddleja) ist eine beliebte Pflanze, die mit ihren leuchtenden Blüten zahlreiche Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten anzieht. Besonders bekannt ist der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), der mit seiner auffälligen Blütenpracht und seiner Robustheit in vielen Gärten zu finden ist. Doch wie pflanzt und pflegt man ihn richtig? Und warum gerät er zunehmend in die Kritik?
Farbenfrohe Blüten mit intensivem Duft
Der Sommerflieder ist in zahlreichen Züchtungen erhältlich, die sich in Wuchshöhe und Blütenfarbe unterscheiden. Kleinere Sorten erreichen eine Höhe von etwa 1,50 Metern, während größere Exemplare bis zu vier Meter hoch und zwei Meter breit werden können. Besonders beliebte Sorten sind „Nike“ und „Nanhoe Blue“, die sich durch ihre intensiven Farben und ihren angenehmen Duft auszeichnen. Zudem gibt es Varianten wie „Tricolor“, die mehrere Blütenfarben kombinieren. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober und sorgt für eine langanhaltende, bunte Pracht im Garten.
Der ideale Standort für den Sommerflieder
Sommerflieder bevorzugt sonnige und windgeschützte Standorte, kann aber auch im Halbschatten gedeihen. Die Pflanze ist anspruchslos und kommt gut mit trockenen Bedingungen zurecht. Der Boden sollte durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, doch auch zwischen Sommer und Herbst kann man ihn noch setzen. Kleinwüchsige Sorten wie „White Ball“ eignen sich hervorragend für Kübel auf Terrassen oder Balkonen.
Durch sein schnelles Wachstum ist der Sommerflieder sowohl als Heckenpflanze als auch als Solitärstrauch in Staudenbeeten oder Steingärten eine attraktive Wahl.
Pflegeleicht und robust
Die Pflege des Sommerflieders ist unkompliziert. Ein regelmäßiger Rückschnitt im späten Winter fördert eine reiche Blüte und eine schöne Wuchsform. Nach dem Schnitt empfiehlt es sich, organischen Dünger wie reifen Kompost in den Boden einzuarbeiten. Weitere Düngergaben sind nicht erforderlich. Jüngere Pflanzen benötigen in den ersten Monaten regelmäßig Wasser, während ältere Exemplare auch heiße Sommer weitgehend ohne Bewässerung überstehen.
Was tun bei Frostschäden?
Besonders strenge Winter können dem Sommerflieder zusetzen. Nach milden Wintern mit plötzlichem, starkem Frost im Februar oder März kann es vorkommen, dass die Pflanze geschädigt wirkt. In diesem Fall hilft ein radikaler Rückschnitt bis ins gesunde Holz. Sollte die Pflanze dennoch keine neuen Triebe bilden, kann es sein, dass sie aus der Wurzel erneut austreibt. Daher sollte man bis Ende Mai Geduld haben, bevor man die Pflanze als verloren betrachtet.
Kritik: Eine invasive Art?
Trotz seiner Beliebtheit steht der Sommerflieder zunehmend in der Kritik. Da er ursprünglich aus China und Tibet stammt, gilt er als invasive Art. Naturschutzorganisationen warnen, dass sich der Strauch hierzulande stark ausbreitet und heimische Pflanzen verdrängen könnte. In der Schweiz wurde bereits entschieden, den Verkauf von Sommerflieder ab September 2024 zu verbieten.
Obwohl der Sommerflieder eine attraktive Bereicherung für viele Gärten ist, sollte man sich der möglichen ökologischen Auswirkungen bewusst sein und ihn mit Bedacht pflanzen.